
Es gibt zwei Begriffe, die in der Praxis verwendet werden: die Abkürzung FGM (Female Genital Mutilation) und damit die deutsche Bezeichnung Genitalverstümmelung und FGC (Female Genital Cutting) die Bezeichnung für weibliche Genitalbeschneidung oder Mädchenbeschneidung. Oft wird inzwischen als Abkürzung auch FGM/C (Female Genital Mutilation / Cutting) verwendet. Das ist ein Kompromiss zwischen den beiden, sich manchmal unversöhnlich gegenüberstehenden Gruppen.
Sensibel bleiben
Alle sind sich einig, dass im Kontakt mit den betroffenen Menschen sensible Wörter benutzt werden sollen.
Betroffene Frauen beachten
Jawahir Cumar berichtet aus ihrer Praxis, dass die betroffenen Frauen den Begriff „Genitalverstümmelung“ rundweg ablehnen.
Sie fühlten sich nicht „verstümmelt“ und es wäre für diese Frauen eine Belastung, so bezeichnet zu werden..
Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe
Die DGGG verzichtet in der hier vorgelegten ärztlichen Handlungsanweisung auf den Gebrauch der Begriffe „FGM = female genital mutilation“ bzw. „genitale Verstümmelung“.
Dies dient der Vermeidung eines zum bestehenden anatomischen Problem zusätzlichen Labelling-Effekts, der nachweislich für die Kommunikation mit Betroffenen nachteilig ist.
Gegenüber Betroffenen soll grundsätzlich von „weiblicher Beschneidung“ gesprochen werden.
Der Ausdruck „Genitalverstümmelung“ (Female Genital Mutilation – FGM) wird von den betroffenen Frauen selbst als verletzend empfunden und stellt einen zusätzlichen Eingriff in ihre persönliche Integrität dar… Weiterlesen