Fortbildungen zu FGM_C – Archiv

Begriffe: Genitalverstümmelung ./. Mädchenbeschneidung

 19.10.2022
 17:00 – 19:00
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Mittwoch-Talk – Zeit zum Klären

mit Dr. Tobe Levin von Gleichen und Günter Haverkamp

Tobe Levin Freifrau von Gleichen (* 16. Februar 1948 in Long Branch (New Jersey)) ist eine amerikanische Literaturwissenschaftlerin und Aktivistin gegen weibliche Genitalverstümmelung (engl. Female genital mutilation – FGM). So steht es bei Wikipedia. Sie kämpft dafür, dass der Begriff Genitalverstümmelung im politischen Bereich, in den Medien und in der Aufklärungsarbeit unbedingt genutzt wird, um das ganze Ausmaß der Menschenrechtsverletzung an den Frauen deutlich zu machen.

Günter Haverkamp, Initiator des Bildungsportals KUTAIRI, kämpft ebenfalls gegen weibliche Genitalbeschneidung, aber eben da steckt der kleine Unterschied – er lehnt den Begriff Genitalverstümmelung ab, weil dieser die betroffenen Frauen und Mädchen traumatisieren kann und zusätzlich quält. In allen sozialen Bereichen hätten wir gelernt, sensible Ausdrücke zu wählen, um die Betroffenen nicht zusätzlich zu diskriminieren oder retraumatisieren.

Oder wie denken Sie?

Es wird sicherlich eine spannende Diskussion. Vor 2 Jahren hatten wir in einem Mittwoch-Talk über das gleiche Thema diskutiert.

Grundlagen für Kita und Grundschule

 22.09.2022
 17:00 – 19:00
 Zoom-Meeting
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Mit Jawahir Cumar und Günter Haverkamp

Was Sie über weibliche Genitalbeschneidung wissen müssen

Wir erleben immer wieder nach Fortbildungen, dass Erzieher*innen und  Lehrer*innen uns sagen: „Wenn wir das vorher gewusst hätten, dann  hätten wir in dieser oder jener Situation anders reagiert.“ Es muss nicht einmal heißen, dass da tatsächlich die Gefährdung eines Mädchen vorgelegen hätte. Aber das Wissen um die Fakten hätte ein  genaueres Hinsehen ermöglicht. Es sind oft scheinbar alltägliche und unauffällige Situation, die Ihnen entgehen, wenn Sie nicht die Hintergründe wissen. Wir möchten Ihnen in diesem Onlie-Seminar vermitteln: ♦ Wie kann ich den Betroffenen kultursenibel begegnen? ♦ Welche Herkunftsländer sind für Sie besonders wichtig? ♦ Warum, wo und wie werden Mädchen beschnitten? ♦ Wie sind die Auswirkungen – psychisch und physisch? ♦ Wie kann ich Beschneidung erkennen und helfen? ♦ Und ganz besonders wichtig: Wie können Sie, wenn es notwendig ist,  mit betroffenen Familien sprechen?

Für die Teilnahme erhalten Sie eine Teilnahmeurkunde. Die Kosten für das Online-Seminar betragen 40,00 Euro. Wenn Ihre Teilnahmegebühr nicht von Ihrem Arbeitgeber übernommen wird, können Sie gern kostenlos teilnehmen.

Islam ./. Mädchenbeschneidung – Missverständnisse beseitigen

 17.08.2022
 17:00 – 19:00
 Zoom-Meeting
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Mittwoch-Talk – Zeit etwas zu klären

Mit Iman Seedy Touray und Ibrahim Gueye

Es gibt ein grundsätzliches Vorurteil, dass weibliche Genitalbeschneidung durch den Islam gefördert oder sogar gefordert wird. Oder stimmt das sogar? Allein die Tatsache, dass die Beschneidung von Mädchen vorwiegend in muslimisch geprägten Ländern durchgeführt wird, wiegt schwer. Und auf der Suche nach Schuldigen ist eine fremdgebliebene Religion zu naheliegend.

Es ist für uns alle befreiend, mit einem Iman darüber zu sprechen.  Spannend ist unser letzten Gespräch vor zwei Jahren gewesen. Am Ende erklärte Iman Touray,  dass er in Kürze seine westafrikanischen Kollegen treffen werde. Er habe in unserem Gespräch viel gelernt und werde es weitergeben.

 

Chancen der Rekonstruktion

 22.06.2022
 18:00 – 20:30
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Referent:
PD Dr. med. Dan mon O’Dey, Elisabethhospital Aachen

Nach der Beschneidung leiden betroffene Frauen oft an chronischen Schmerzen und an den gesundheitlichen Folgen. Die Rekonstruktion des weiblichen Genitals stellt daher eine kurative und medizinisch indizierte operative Maßnahme dar. Durch die Beschneidung treten Gewebeverluste der Schamlippen und respektive Vernarbungen auf, denen je nach Schweregrad neues Material zugeführt werden muss.

Zurzeit kann nur ein Arzt in Deutschland eine Rekonstruktion im eigentlichen Sinne durchführen. Dr. med. Dan mon O’Dey, Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie, hat viele Jahre geforscht und ein eigenes Verfahren entwickelt, das inzwischen weltweit anerkannt wird. Mit Hilfe der Perforatorlappenplastik aOAP-flap (anterior obturator artery perforator flap) und der OD-Lappenplastik (Omega-Domed flap) kann eine vollständige Funktionalität des weiblichen Genitals wiederhergestellt werden.