Länderinfos - Seite 5

UNICEF: 230 Millionen Frauen sind Opfer von Genitalbeschneidung

11.03.2024
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Nach UNICEF sind es mehr als 230 Millionen Frauen und Mädchen Opfer einer Genitalbeschneidung geworden – 15 Prozent, bzw. 30 Millionen mehr als vor 8 Jahren.

Der am 08. März 2024 veröffentlichte Bericht “Weibliche Genitalbeschneidung: Eine globale Herausforderung” zeigt, dass der Fortschritt bei der Beendigung von FGM hinter dem Bevölkerungswachstum zurückbleibt, insbesondere in Regionen, in denen FGM am häufigsten vorkommt. Die Geschwindigkeit des globalen Rückgangs müsste um das 27-fache erhöht werden, um die Praxis bis 2030 zu beenden.

Die größte Anzahl von FGM-Fällen findet sich in afrikanischen Ländern mit 144 Millionen Frauen, gefolgt von 80 Millionen in Asien und 6 Millionen im Nahen Osten.

Die Analyse zeigt auch, dass 4 von 10 FGM-Überlebenden in fragilen und konfliktbetroffenen Regionen leben, in denen das Bevölkerungswachstum ebenfalls schnell ist.

Diese Kombination kann Bildungs- und Gesundheitsdienste belasten, Ressourcen in Krisenzeiten umleiten und Programme zur Bekämpfung von Geschlechterungleichheit stören, was die Bewältigung von FGM erschwert.

Dennoch zeigt der Bericht, dass Fortschritte möglich sind und sich beschleunigen. Die Hälfte des in den letzten 30 Jahren erzielten Fortschritts erfolgte allein in den letzten zehn Jahren.

 

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Leitfaden: Wir macht man ein Anti-FGM-Gesetz?

31.01.2024
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Das Dokument ist, wie im Vorwort beschrieben, ein Leitfaden für politische Entscheidungsträger, Parlamentarier und Akteure der Zivilgesellschaft , die Gesetze gegen FGM entwickeln und/oder ändern. Es gäbe nur wenige Untersuchungen oder Anleitungen dazu, was ein „gutes“ Anti-FGM-Gesetz ausmacht.

TECHNICAL NOTE – Developing anti-FGM laws aligned with human rights, UNFPA- UNICEF, Dezember 2023

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Luxemburg: Asylantrag wegen Benehmen abgelehnt

25.01.2024
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Genitalverstümmelung, Zwangsheirat, Flucht: Nach diesem Leidensweg bat eine Minderjährige aus Guinea in Luxemburg um Schutz. Ihr Asylantrag wurde nun auch vor Gericht abgelehnt. Dabei ist die Begründung der Richter in mehrerer Hinsicht fragwürdig.

Die Bedrohung, die vom Ehemann der Antragstellerin ausgeht, müsse man „ins Verhältnis zu ihrem Verhalten“ setzen, meinen die Richter. Schließlich habe die Frau sich geweigert, im Haushalt zu helfen und Geschlechtsverkehr mit ihrem Mann zu haben. Dies ist kein Zitat aus dem vorletzten Jahrhundert, sondern der Auszug aus einem Urteil des Luxemburger Verwaltungsgerichts vom Oktober 2023, mit dem der Asylantrag einer jungen Frau aus Guinea abgelehnt wurde.

Reporter.lu

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Ghana: Befragung nach dem Wissen von Mädchen

11.11.2023
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In einer Studie wurde festgestellt, dass die Medikalisierung stark zugenommen hat. Interessant ist auch die Befragung von 192 jungen Frauen über 18 Jahre, die eine Beschneidung erlebt haben. 75 von ihnen sagten, dass ihre Mütter sie dazu gedrängt haben, 59 Prozent gaben an, dass Beschneiderinnen sie unter Druck gesetzt hätten, weil dies ihren Wert für zukünftige Ehemänner steigern würde, zehn wollten Spott verhindern und 25 meinten, das eine Beschneidung sie gesund mache.

124 Mädchen zwischen 11 und 15 wurden nach ihrem Wissen um die Tradition befragt. Alle gaben an, davon zu wissen. 75 gaben an, von ihren Müttern informiert worden zu sein, 19 von der Schule und 18 von ihren Freundinnen.

Ghana Business News

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Kenia/UK: Britin droht Verurteilung wegen Beschneidung in Kenia

20.10.2023
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Amina Noor, 39, aus Harrow im Nordwesten Londons, wurde 2006 für schuldig befunden, einer anderen Person bei der Durchführung des Eingriffs geholfen zu haben. Die Verurteilung sieht eine Höchststrafe von 14 Jahren vor. Dies ist das erste Mal, dass jemand wegen Beihilfe zur Genitalverstümmelung nach dem Gesetz über weibliche Genitalverstümmelung von 2003 verurteilt wurde.

Während des Prozesses erzählte die Staatsanwältin Deanna Heer KC dem Gericht, dass Noor mit dem Mädchen nach Kenia gereist sei und sie in ein Privathaus gebracht habe, wo sie FGM ausgesetzt war. Die Tat kam Jahre später ans Licht, als sich das heute 21-jährige Mädchen, das aus rechtlichen Gründen nicht identifiziert werden kann, ihrem Englischlehrer in der Schule anvertraute.

Naija-News

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Liberia: UN Women strebt ein gesetzliches Verbot von FGM an

02.10.2023
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Die Landesvertreterin von UN Women in Liberia, Frau Comfort Lamptey, fordert die Einführung neuer Gesetze, um weibliche Genitalverstümmelung (FGM) im Land zu verbieten, und verweist auf anhaltende Verstöße gegen diese Praxis, die das Land weiterhin heimsuchen.

Trotz des landesweiten Verbots, das von Chief Zanzan Karwor, dem Vorsitzenden des National Council of Chiefs and Elders of Liberia (NACCEL), während der Feierlichkeiten zum Internationalen Tag der Nulltoleranz gegen FGM am 6. Februar 2023 in der Stadt Sonkay im Bezirk Montserrado verhängt wurde, wird Liberia weiterhin von anhaltenden FGM-Verstößen geplagt.

AllAfrica

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Gambia: Verurteilung für die Beschneidung von acht Mädchen

29.08.2023
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Ein Magistratsgericht in der Central River Region hat drei Frauen zu einer Geldstrafe von 15.000 Dalasis verurteilt (etwa 246 US-Dollar) wegen der Beschneidung von acht Mädchen. Die Kinder waren zwischen 4 Monaten und 1 Jahr als.
Modern Ghana

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Polen: Verschärfung des Strafrechts

11.08.2023
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Ab dem 15. August 2023 verändert sich die Definition von schweren Gesundheitsschäden, d. h. Exzision, Infibulation oder andere dauerhafte und erhebliche weibliche Genitalbeschneidung (Artikel 156 § 1 Punkt 3 des Strafgesetzbuchs). Diese Änderung ergibt sich aus der Istanbul-Konvention (Artikel 38), die vorschreibt, dass weibliche Genitalbeschneidung (FGM) als schwere Körperverletzung anerkannt werden muss.

https://zycie.hellozdrowie.pl/okaleczanie-zenskich-narzadow-plciowych-w-koncu-uznane-ciezkim-uszczerbkiem-na-zdrowiu-w-tle-tzw-konwencja-antyprzemocowa/

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Somalia: Studie zu Einstellung von Gesundheitspersonal

11.08.2023
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Die Ergebnisse dieser Studie zeigen, dass weibliche Angehörige der Gesundheitsberufe mit hoher Bildung und hohem monatlichem Einkommen sich der psychischen Bedingungen im Zusammenhang mit FGM/C bewusst sind und weniger die Absicht haben, ihren Töchtern zu beschneiden. Unsere Studie liefert wichtige Erkenntnisse über eine Schlüsselrolle von weiblichen Gesundheitsfachkräften für politische Implikationen. Die weiblichen Gesundheitsfachkräfte tragen eine größere Verantwortung für die Stärkung von Frauen, die Krankenhäuser aufsuchen, durch Aufklärungsmaßnahmen über FGM/C-bedingte Komplikationen, einschließlich physischer und psychischer Gesundheitsprobleme von Müttern und ihren Kindern.

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Nigeria: Humanitäre Krise

07.08.2023
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Der Wissenschaftliche Dienst des Bundestages veröffentlich regelmäßig Untersuchungen, die er für die Parlamentarier:innen erstellt. Der Bericht „Humanitäre Krise“ könnte für Gutachten interessant sein.

Bundestag

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