AKTUELLES - Seite 17

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Mittwoch-Talk: Ist der Islam schuld?

19.11.2020
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Im Mittwoch-Talk haben wir Gelegenheit, schwierige Themen in lockerer Atmosphäre zu behandeln.

Wieder eine spannende Talksendung mit vielen Diskussionen. Günter Haverkamp hat Imam Seedy Touray und Ibrahim Guèye eingeladen, sich mit Zusammenhängen zwischen Islam und der der weiblichen Genitalbeschneidung zu beschäftigen.

Beim Mittwoch-Talk vor genau einem Jahr versprach der Iman, bei seinem unmittelbar bevorstehenden Besuch in Afrika etwas von der Ernsthaftigkeit mitzunehmen, die er bei uns gespürt hat und die Frage der weiblichen Genitalbeschneidung bei seinen Kollegen verstärkt einzubringen. Er berichtete, dass er viele Fragen anders beantworteten konnte und auf großes Interesse stieß.

Missionare haben sich immer auf die lokalen Kulturen gestützt, um ihre Religion zu etablieren. So duldete der Islam in Afrika viele Traditionen, die nichts mit der Religion zu tun haben. Das Tragen von Amuletten, die Polygamie und vieles andere waren längst vor der Islamisierung in Afrika verwurzelt. Dies gilt auch für die Beschneidung weiblicher Genitalien. Pharaonen praktizierten die Beschneidung weiblicher Genitalien mehrere tausend Jahre vor dem Islam und nicht umsonst heißt die schlimmste Form die „pharaonische“ Beschneidung.

Imam Seedy Touray aus Gambia erläuterte uns, warum die Beschneidung weiblicher Genitalien sich in Westafrika fortsetzt und wie schwierig der Kampf gegen FGM/C ist. Er machte einmal mehr deutlich, dass es im Koran keine einzige Stelle gibt, die das durchführen dieser Tradition unterstützen könnte. Übrigens genauso wenig wie in der Bibel oder im Talmut. Also beschneiden Christen, Muslime und Juden ihre Mädchen dort, wo sie leben, weil dies in der jeweiligen Region Tradition ist und hat mit der Religion nichts zu tun.

Die Teilnehmenden stellten viele Fragen, die oft verbunden waren mit den jeweiligen Erfahrungen mit Situationen. Immer konnte der Iman sehr eingehend und umfangreich antworten und machte das sehr ausführlich.

 

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Niederlande: Ferienbeschneidungen verhindern

23.06.2020
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Die Niederlande wollen die Beschneidung von Frauen verhindern, indem sie Opfer in Schiphol abfangen

Die Niederlande wollen am Flughafen Schiphol so bald wie möglich verhindern, dass junge niederländische Mädchen unter falschem Vorwand in ihr Heimatland „geschmuggelt“ werden, um sie dort heimlich beschneiden zu lassen. In den USA und in Großbritannien sind bereits Pilotprojekte erfolgreich gelaufen.

Dies wurde während der Fragestunde im Repräsentantenhaus deutlich, wo Sozialminister Wouter Koolmees Fragen des Abgeordneten Bente Becker (VVD) beantwortete. Die Abgeordnete legte einen Aktionsplan vor, um Mädchen während ihrer Ferien besser vor Genitalbeschneidung zu schützen.

 

Kindesmisshandlung

Becker ist der Ansicht, dass die Niederlande bei der Bekämpfung dieser Form des Kindesmissbrauchs ernsthaft unzureichend sind, und hat sich daher für Inspektionen am Flughafen ausgesprochen.

Hochrisikoflüge in Länder wie Somalia oder Äthiopien werden künftig zusätzlichen Kontrollen durch speziell ausgebildete Sicherheitsdienste unterzogen. Am Flughafen werden den Reisenden Aufkleber mit Anweisungen zur Vorgehensweise ausgehändigt, wenn sie eine verdächtige Situation feststellen oder den Verdacht haben, dass ein Mädchen gegen ihren Willen mitgenommen wird. Noch bevor das Flugzeug abhebt, können Maßnahmen ergriffen werden.

 

Militärpolizei

Wenn der Grenzdienst (Koninklijke Marechaussee) den Hinweis erhält, dass ein Mädchen in Gefahr ist, wechselt Schiphol laut einem Sprecher des Ministers schnell zu „Veilig Thuis“ oder zur „Kinderbescherming“, das eine vorläufige Vormundschaftsmaßnahme erlassen kann. „Auf diese Weise kann Reisen die Ausreise verhindert werden.“

Becker freute sich, dass ihr Aktionsplan umgesetzt wird. „Aber ich habe auch gehört, dass es zu diesen Sommerferien noch nicht funktionieren wird. Eine verpasste Gelegenheit “, sagte die Abgeordnete, der für die Rechte der Mädchen kämpft. Die Kommunen müssen sich stärker darauf konzentrieren und die Helfer müssen besser kommunizieren. Sie plädiert auch für die Anweisung eines Ministers. Jetzt ist das Thema auf verschiedene Ministerien aufgeteilt.

AD (Algemeen Dagblad) 23.06.20 – aus dem Niederländischen übersetzt: Günter Haverkamp

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Webmeeting „Virtuelles Arbeiten“

06.04.2020
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Wir entwickeln uns immer stärker zu einem Vorreiter für virtuelles Arbeiten. Uns bleibt ja auch nichts anderes übrig, wenn wir unsere Aufgaben wahrnehmen wollen. Unser Vorteil ist, dass wir schon vor drei Jahren begonnen haben Webinare zu geben. Heute haben wir mit anderen Interessierten unser Wissen geteilt und gemeinsam in einem Webmeeting darüber nachgedacht, wie diese Techniken eingesetzt werden können. Das wollen wir fortsetzen.

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Schweiz: Netzwerk arbeitet erfolgreich

13.12.2019
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Das Projekt wurde 2016 im Auftrag des Bundes von Caritas Schweiz, Terres des Femmes Schweiz, Sexuelle Gesundheit Schweiz und dem Schweizerischen Kompetenzzentrum für Menschenrechte gegründet. Die Finanzierung erfolgt über den Integrationskredit des Bundes im Rahmen des Programms Migration und Gesundheit. Durch die Migration sei auch die Schweiz zunehmend mit der Problematik konfrontiert.

Das Netzwerk arbeitet mit rund 50 Männern und Frauen zusammen, welche regelmässig Anlässe in ihren Gemeinschaften durchführen. In den ersten drei Jahren erreichte das Netzwerk laut Caritas in rund 50 Weiterbildungen mehr als 1200 Fachpersonen. Es seien 564 Beratungsanfragen behandelt und 75 Veranstaltungen für 1400 Migrantinnen und Migranten mit speziell ausgebildeten Multiplikatorinnen in allen drei Sprachregionen durchgeführt worden. Die Webseite werde jährlich rund 20’000 Mal besucht.

Aargauer Zeitung

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Warendorf wird aktiv

09.12.2019
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Am 9.12.2019 konnten wir im Gesundheitsamt Warendorf den Vertreter*innen von Ämtern und Organisationen einen Workshop mit zum Grundwissen zum Thema Mädchenbeschneidung geben und sie beim aktiven Herangehen an die notwendigen Schritte in ihrer Gemeinde beraten.

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Saudi Arabien: Prävalenzrate von 20 Prozent

05.07.2019
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Untersucht: 963 Frauen zwischen 17 und 75 Jahren

Untersuchungszeitraum: Dezember 2016 bis August 2017

Studie Results In a convenience sample of 963 women aged 18 to 75 years, 175 (18.2%) had undergone FGM/C. Compared with women without FGM/C, women with FGM/C were older, married, non-Saudi and had a lower monthly income. Thirty-seven (21.1%) women had had FGM/C with some cutting of body parts (type I or II), 11 (6.3%) with suturing (type III), 46 (26.3%) with no cutting of body parts (type IV) and 81 (46.3%) did not know their type of FGM/C. There was also a significant association between nationality and age at which FGM/C was performed, with Saudi women undergoing the procedure earlier than Egyptian, Somali, Yemeni and Sudanese women.

During the 7 month recruitment period, 1000 women attending the clinics were approached regarding participation in the study, of which 963 (96.3%) consented. As seen in table 1, the women’s average age was 28.9 (range 18 to 75) years, the majority (79.1%) were Saudi, and all were Muslims. Close to half were single (48.1%), 58.6% had some university education or had completed a university degree. Slightly less than half (42.0%) of the women were current students, while about a third (28.5%) were employed, full- or part-time. Close to one in five women (18.2%) self-reported having FGM/C, while 3.3% did not know. Most of the women in this sample had heard of FGM/C (89.6%), but 2.3% were unsure.

Komplette Studie weiterlesen: British Medical Journal

 

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Audio: Das Ende der Kindheit

06.02.2018
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„Wenn du aus der Schule kommst, sind plötzlich eine Menge Leute um dich herum und sagen Dir, dass du jetzt beschnitten wirst. Ich hab gebettelt, dass sie aufhören sollen. Aber ein paar Frauen haben meine Arme festgehalten, meine Beine, und eine andere hat geschnitten.“

Nancy war zwölf, als sie diesen Albtraum durchleben musste: Die Verstümmelung ihrer Genitalien mit einer Rasierklinge. Lesen und Hören Deutschlandradio

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BMZ: Entwicklungsministerium baut Engagement in Guinea aus

06.02.2018
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Zum Internationalen Tag zur Überwindung weiblicher Genitalverstümmelung am 6. Februar ruft Bundesentwicklungsminister Dr. Gerd Müller dazu auf, diese frauenverachtende Tradition zu durchbrechen.

Minister Müller: „Weibliche Genitalverstümmelung ist in vielen Ländern ein großes gesellschaftliches Tabu. Als Tradition getarnt halten sich Beschneidungsrituale noch immer in vielen Gemeinden und Familien. Wir dürfen nicht nachlassen, in Aufklärung und Schutz zu investieren, um diese besonders herabwürdigende Form von Gewalt an Frauen zu beenden. Nur so können starke Mädchen unversehrt zu starken Frauen heranwachsen.“ Weiterlesen: BMZ

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Deutschlandfunk: Deutschen Ärzten fehlen Fachwissen und Sensibilität

18.01.2018
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In Bezug auf Frauen, die an ihren Genitalien verstümmelt wurden, fehlt es deutschen Ärzten nach Einschätzung der Frauenrechtlerin Elvira Niesner an Fachwissen und Sensibilität.

Die Ärzteschaft sei für die Thematik nicht ausreichend qualifiziert, sagte die Geschäftsführerin der Beratungsstelle „Frauenrecht ist Menschenrecht“ in Frankfurt am Main der FAZ. Eine Besonderheit sei auch, dass viele Frauen Opfer und Täterinnen zugleich seien. Mütter sorgten mit dafür, dass ihre Töchter beschnitten würden. Die Themen Genitalbeschneidung und interkulturelle Kompetenz sollten bei der Ausbildung von Gynäkologen eine größere Rolle spielen, forderte Niesner.

Weiterlesen und -hören: Deutschlandfunk

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Ägypten: Hört auf, eure Töchter auf die Schlachtbank zu führen

18.01.2018
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