Bildungsportal KUTAIRI
Als wir von der Landesregierung NRW 2016 den Auftrag bekamen, ein Bildungsportal einzurichten, war dieser Begriff noch von der Telefonberatung KUTAIRI in den Köpfen und wir übernahmen ihn daher erneut.
Entstehung
2015 entwickelte der Runde Tisch NRW Handlungsempfehlungen an den Landtag NRW. Ein wichtiger Teil darin war ein verbessertes Bildungsangebot.
Der Landtag NRW übernahm die Empfehlungen und formulierte daraus Forderungen an die Landesregierung. Darin enthalten war auch der Wunsch nach einem verstärkten Bildungskonzept.
Auf die Bitte der Landesregierung an uns, erstellten wir ein Konzept für die Entwicklung eines Bildungsportals und erhielten den Auftrag.
Entwicklung
Das Bildungsportal KUTAIRI ist ein Gemeinschaftsprojekt mit der Beratungsstelle stop mutilation. Es schließt aber auch die vielen Interessierten ein, die ein großes Interesse an tiefgehenden Informationen haben.
Ein wichtiger Teil ist die Datenbank für Kompetenz und Beratung, die bundesweit einzigartig, die Grundlagen für Beratende und Betroffene bei der Suche nach Hilfe.
Ein weitere Ansatz ist die Vernetzung der Akteure
Aktiv beteiligen
Wir wünschen uns nicht nur finanzielle Unterstützung, sondern auch praktische Mitarbeit. In unserem Team ist viel Platz für Menschen, die ihre Fähigkeiten einbringen wollen.
Recherchieren
Wir haben immer einen Blick auf die Herkunftsländer, weil Wir möchten, dass die Beratenden und Entscheidenden
Vernetzen
Bringt euer Wissen und eure Fähigkeiten in den Runden Tisch Deutschland ein. Diese Form der Vernetzung ist wichtig!
Gestalten
Wir möchten das Bildungsportal fortlaufend verbessern. Wer kann dazu beitragen, dass es übersichtlicher und verständlicher wird?
Sie möchten sich bei uns einbringen?
Einfach schreiben: info@kutairi.de
Wo kommt der Begriff „KUTAIRI“ her?
Beim Runden Tisches NRW wurde von der Community der Wunsch geäußert, ein niederschwelliges Beratungsangebot anzubieten. Unterstützt durch das Gesundheitsministerium erstellten FRIEDENSBAND und stop mutilation entstand eine Telefonberatung in sechs Sprachen. Von den Beraterinnen wurde das Wort „Kutairi“ (Kishuaheli für Beschneidung) gebraucht und floss sofort in den Namen ein.
Weiterlesen
Die Vorbereitungsgespräche mit den Beraterinnen der Telefonberatung waren hochinteressant. In einem der ersten Treffen fiel der Begriff „Kutairi“. Wir fragten sofort, nach dessen Bedeutung und erfuhren, dass es „Beschneidung“ heißt. So wurde dieser Begriff zum Titel der Telefonberatung.

Mit einer Landespressekonferenz startete Barbara Steffens als Gesundheitsministerin, Jawahir Cumar, stop mutilation und Günter Haverkamp, FRIEDENSBAND, die Telefonberatung.
Mit 12 Beraterinnen konnten wir 2011 starten. Sie deckten sechs Sprachen ab, in denen wir Beratung anboten: Kishuaheli, Somali, Arabisch, Französisch, Englisch und Deutsch.
Wir waren an zwei Tagen pro Woche je 2 Stunden online. Jeder Sprache war ein eigene Telefonnummer zugeordnet. Auch per Mail konnten sich Betroffene an uns wenden.
In den zwei Jahren der Finanzierung konnten wir hunderten Frauen helfen.
Mit der Installierung des bundesweiten Hilfetelefons im März 2013 war klar, dass die Telefonberatung nicht parallel weiterlaufen konnte.
Unsere Hoffnung war, dass das viel besser finanzierte Hilfetelefon die Arbeit der Telefonberatung fortsetzen würde.
Mit Ablauf der ersten 10 Jahre haben wir jedoch dem Bericht entnehmen müssen, dass die Community nicht erreicht und auch gar nicht angesprochen wurde. Weder waren die wichtigsten Sprachen im Angebot enthalten, noch gab es eine spezielle Werbung.